Stefanie Kemp Oracle Deutschland
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Was gibt es Neues von Oracle? Neue Deutschland-Chefin S. Kemp hat einige gute Pläne

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Was gibt es Neues von Oracle?

Das ist im Bereich von CRM, Customer Experience (noch) nicht ganz so einfach zu beantworten. Daher erhoffen wir uns mit der neuen Deutschland-Chefin Stefanie Kemp ein Umdenken. Wir berichteten durchaus das eine oder andere Mal, aber das Füllhorn ist nicht so groß wie bei SAP, Microsoft oder Salesforce. Also: Was gibt es Neues von Oracle?

Vorab ein kleiner Schlenker, aber einer, der die Treppe nach oben führt: Stefanie Kemp hätte bei beim DMS-Hersteller Easy Software zum 01.03. starten sollen. Das hat sich aufgrund von Querelen im Vorstand zerschlagen.

Dann kam der Ruf von Oracle: Stefanie Kemp ist nun die Country Managerin Deutschland für Oracle. Der genaue Titel, so die CRN, ist: „Kemp ist ab sofort »Country Leader und Head of Technology Sales« bei Oracle Deutschland. Sie folgt Kenneth Johansen, der im September zum CEO Oracle Japan ernannt wurde.“

Welchen Werdegang hat Frau Kemp?

Weiter beschreibt die CRN den Werdegang von Frau Kemp: „Sie bringt langjährige Erfahrung als CIO und CDO bei großen Anwenderunternehmen mit, wurde mehrfach zum »CIO des Jahres« und mit dem Global Exchange Award« in Deutschland ausgezeichnet.

Zudem ist Kemp eine aktive Förderin von Frauen in Führungspositionen. Sie war Mitglied des Beirates der Digitalen Wirtschaft NRW des Wirtschaftsministeriums Nordrhein-Westfalen und aktuell ist sie Präsidiumsmitglied des eco Verbandes.“

Warum reizt sie diese Aufgabe?

In dem jüngsten Interview, welches Frau Kemp dem Portal CIO.de gegeben hat, beschreibt Sie u. a. Ihre Beweggründe für den Wechsel: „Eine der großen Herausforderungen für CIOs ist ja, dass man nie ein völlig integriertes Portfolio hat, was Datenbank, Middleware und Anwendungen betrifft. In der heutigen Oracle-Welt können Kunden ihr Unternehmen technisch komplett integriert und durchgängig Ende zu Ende gestalten. Das war für mich ein zündender Moment. Ich habe mir gesagt: Wenn ich schon die Seiten wechsele, dann zu einem integrierten Supplier, der verstanden hat, wie und mit welchen Produkten sich komplette Unternehmensprozesse integrativ abdecken lassen.“

Sie hat als erfahrene CIO durchaus auch Schwächen bei Oracle entdeckt, die sie nun ausmerzen möchte, und zwar mit Denken in Lösungen statt nur in Produkten. Diesen Change im Denken und Handeln ihrer neuen Mannschaft zu erreichen, reizte sie, als sie die neue Aufgabe angetragen bekam.

Was gibt es Neues von Oracle? Was ist Ihr Statement zur Cloud-Strategie?

„Für unsere Cloud-Strategie ist entscheidend, dass Kunden Private-, Public-, Hybrid- und auch Multi-Cloud-Szenarien mit ein und derselben Technologie abbilden können. Der Bedarf der Kunden steht dabei im Mittelpunkt. Welche Services braucht er? Welche Datenschutz-Anforderungen stellt er?“

Eine bessere Kundenansprache ist wichtig

Später bekräftigt sie ihr Ziel mit dem Satz: „Wir brauchen Stabilität in der Kundenansprache“. Dahinter können ja mehrere Probleme stecken, wie der Wechsel von Mitarbeitern, dass viele Teams den Kunden unterschiedlich ansprechen oder dass jeder genau sein Produkt platzieren will, egal, ob die anderen von Oracle „im Angebot“ sind. Diese produktzentrierten Egoismen sind für den Kunden schwer nachzuvollziehen.

Natürlich kennt sie auch die Probleme, dass einige Kunden mit Microsoft Azure oder in der AWS-Cloud nur noch schwer davon loszueisen sind.

Da gibt es mit jedem Marktbegleiter Gespräche, um für die Kunden eine austarierte Lösung zu finden.

Es gilt, die entstandene Komplexität langsam aufzulösen

„Aus der CIO-Sicht kann ich sagen: Ob großes oder kleines Unternehmen, da sind in den letzten Jahren Komplexitäten entstanden, die können wir nicht mit einem Fingerschnipp verändern und alles neu aufsetzen.“

Sie nennt das Ziel „die Dinge sauber in einer Cloud-Infrastruktur zu 100 Prozent zu integrieren – so dass die Prozesse Ende zu Ende laufen. Das ist immer meine Denke gewesen: Schnittstellen gestalten, Prozesse optimieren und so das Business beschleunigen. Im Oracle-Stack haben wir das zu 100 Prozent sauber hinbekommen. Jetzt gehen wir auf die Softwarehersteller zu, um auch deren Plattformen Cloud-ready zu bekommen. Unsere Kunden sollen es einfach haben, die Anwendungen verschiedener Hersteller zu integrieren.“

Auch die Zusammenarbeit mit der Anwender-Organisation DOAG ist eine Herausforderung in den nächsten Monaten. Hier geht es um die Praktiken des Lizenz-Managements.

Vorwerk ist immer wieder ein Beispiel, an dem sie zeigt, welche Probleme der Oracle-Kunde hat und wie eine Lösung aussehen kann.

Was bietet Oracle Corona-geschädigten Unternehmen?

„Wo Liquiditätsengpässe sind, können wir den Kunden entgegenkommen und gegebenenfalls die Migration in die Oracle-Cloud vorfinanzieren.“

Mein Fazit dazu, was es Neues von Oracle gibt:

Zusammenfassend möchte ich zwei Statements aus dem Interview herausheben:

„Ich habe zwei Rollen: Die eine ist Pflege und Ausweitung des Basisgeschäfts rund um Datenbanklizenzen und Cloud-Services. Die andere betrifft die Verbesserung unserer Leistungsfähigkeit insgesamt.“

„Wir reden nicht mehr über das New Normal, sondern über das Next Normal.“

Frau Kemp hat die Ideen und das Zeug, diese Aufgabe zu meistern. Es liegt nun daran, ob ihr das Team Oracle Deutschland folgt. Das scheint aber zum Start der Fall zu sein. Die Mitarbeiter wissen doch sehr genau um die Schwächen des reinen Produktverkaufs. Sie spüren das vor Ort beim Kunden. Daher fühlen sie sich von Frau Kemp bisher gut verstanden.

Und was ich gut finde, sie hat nicht den üblichen Stallgeruch. Sie kommt von der Anwenderseite, kennt einerseits die Sorgen und Nöte, aber andererseits auch die Chancen und Möglichkeiten. So dürfte Ihr das Verkaufen leichter fallen, denn die Argumente und Buzzwords hat sie schon lange entzaubert.

Das wird ein Kulturwandel, sagt sie sinngemäß ein paar Mal. Ja, das kennen wir aus unserer Kundenmanagement-Philosophie bzw. der Denke im Loyalitätsschwungrad auch. Das bedarf neuer Führung, neuer Ziele, neuer Fähigkeiten und Bereitschaft, anders intern zusammenzuarbeiten. Da steht nicht mehr das eigene Jahresumsatz-Ziel im Vordergrund. Da muss das Oracle-Team sich gemeinsame Ziele setzen und diese erreichen. Das Verkaufen von Lösungen ist die Lösung.

Alles Gute für die Herausforderungen!

Bildquelle: Oracle Deutschland

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