Aufbau von IT-Kapazitäten sowie Schulung und Training werden zum Erfolgsfaktor – zwei von mehreren Herkulesaufgaben für ein Unternehmen
Häufig gaben Unternehmensberater ihren Klienten den Rat: Man sollte doch Teile oder die ganze IT mehr oder weniger outsourcen. Die Standard-Software sei mit einer kleinen Anzahl an Personen zu verwalten. Den Rest würden dann die Dienstleister machen. Rückblickend war das keine schlaue Strategie. Denn die Erfahrungen der letzten Projekte sagen eines aus: Die Personal-Decke in der IT ist viel zu dünn. Die Fähigkeiten, die Menge der Veränderungen, die vielen Dienstleister zu steuern und sauber Projekte „in den Hafen zu fahren“, funktionierte nur selten. Oder zu extremen Zusatzkosten. Und ein spezifisches Trainings- und Schulungskonzept gibt es meist gar nicht. Der Aufbau von IT-Kapazitäten sowie Schulung und Training sind also für die Zukunft unabdingbar.
Der IT-Fachkräfte-Mangel trifft besonders diejenigen Unternehmen hart, die dem o. g. Rat gefolgt sind. Warum?
Technologie-Expertise ist derzeit schlechthin DAS Erfolgskriterium. Wer diese nicht hat, vergrößert seine Abhängigkeit von externen Dienstleistern.
Jetzt rächt sich, dass man in guten Zeiten auf Standard sowie Outsourcing gesetzt hat. Denn a) gibt es extrem viel IT-/Software-Nachholbedarf wegen der jüngsten technischen Entwicklungen und b) das notwendige Fachpersonal ist unglaublich schwer in ausreichender Zahl zu bekommen.
Denn wohin gehen Personen, die viel Know-how haben und deshalb besonders gesucht sind? In Unternehmen, die attraktive, abwechslungsreiche Aufgaben zu bieten haben. Das sind meist nicht die Anwender-Unternehmen, sondern IT-/ Software-Hersteller, IT-/Software-Dienstleister oder Berater bzw. Agenturen.
Ich habe hierzu einen längeren Artikel geschrieben und auf LinkedIn veröffentlicht.
Bildquelle: Scott Brinker, Chiefmartech.com