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Wie wählt man die richtige Projektmanagement-Methode aus?

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Die Mutter aller Projektmanagement-Fragen ist folgende:

Wie wählt man die richtige Projektmanagement-Methode aus? Welche Methode ist die richtige? Noch eine Frage: Gibt es darauf eine eindeutige Antwort? Ganz sicher nicht. Leider, aber sonst wäre es doch auch zu einfach. Keiner könnte über den Berliner Flughafen, Stuttgart 21 oder die ERP-Projekte bei Liqui Moly oder Lidl lästern.

Wobei lästern immer gefährlich ist!

Wie lautet schon der Spruch in der Bibel: Wer frei von jeder Schuld, der werfe den ersten Stein. Keine Firma hat alle ihre Projekte im Kosten- und Zeitplan sowie der geplanten Qualität beendet. Oder doch? Dann bitte melden.

Welche Methode passt zur Unternehmenskultur und zur Aufgabe?

Sabine Frömling, eine Expertin für Projektmanagement schreibt in Ihrem Artikel auf CIO.de darüber. Wobei, und das finde ich gut, sie zuerst mal 15 Probleme beim Projektmanagement auflistet. Ganz vorne in ihrer Liste steht: „unzureichende Kapazitäten“. Dieser Punkt ist auch in unseren Erfahrungen ganz vorne zu finden.

Wie lautet eine Definition von Projektmanagement?

Sie zitiert eine Definition: „Das Project Management Institute (PMI) definiert Projektmanagement als den Prozess der Anwendung von „Wissen, Fertigkeiten, Werkzeugen und Techniken“, um die Projektanforderungen zu erfüllen. Der Projektmanagement-Prozess befasst sich mit verschiedenen Phasen eines Projekts, wie der Initiierung, Planung, Ausführung, Überwachung und dem Abschluss.“

In der Praxis unterscheidet man zwischen „der klassischen Methode“ und der „agilen Methode“. Was ist hierbei der Unterschied? Beginnen wir mit der klassischen Methode: „Sie folgt dem Wasserfallmodell. In einem Wasserfallmodell ist die Entwicklung linear. Das Management-Team plant das gesamte Projekt und teilt es in verschiedene Phasen ein. Sobald ein Team eine Phase abgeschlossen hat, geht es zur nächsten Phase über.“

Wie lautet die Definition der agilen Methode?

„Der agile Projektmanagement-Ansatz konzentriert sich auf Teamarbeit und Kundenfeedback. Anstatt das Endprodukt von Anfang an zu definieren, wird ein eher iterativer Ansatz verfolgt. Die Kunden sind stärker in den gesamten Entwicklungsprozess eingebunden.“ Wenn hier von Kunden gesprochen wird, dann handelt es sich sowohl um interne Kunden (Kollegen, andere Abteilungen oder Projektteams) als auch um externe Kunden.

Worin unterscheiden sich beide Methoden? – Ein Vergleich.

In der Grafik stellt Frau Frömling ausführlich die Unterschiede dar. Sie vergleicht die beiden Methoden anhand verschiedener Kriterien wie Organisation, Vorgehen, Einbeziehung des Kunden, Mitarbeiter, Prozessablauf, Projektumfang, Projektkosten oder Design.

Agile Methode löst Wasserfall (klassische)-Methode nicht ganz ab

Obwohl die agile Methode in aller Munde ist, löst diese die klassische Methode nicht komplett ab. Dafür gibt es meiner Meinung nach einige Gründe:

  1. Das ist zum einen die Methodenunsicherheit. Das Personal, das Projekte leitet, ist oft nicht dafür ausgebildet.
  2. Beide Methoden werden gerne vermischt.
  3. Eine unklare Anforderungs- und Zielbeschreibung kann durch die agile Methode nur bedingt geheilt werden.
  4. Auch agile Projekte scheitern. Nur das sieht man nicht so klar, wie bei der klassischen Methode. Man bleibt so lange agil, bis das Problem gelöst ist.

Wie wählt man die richtige Projektmanagement-Methode aus?

Fazit und Empfehlung von Frau Frömling:

„Agiles Projektmanagement sorgt für eine bessere Zusammenarbeit im Team, Kundenzufriedenheit, Geschwindigkeit und Anpassungsfähigkeit. So laufen Projekte effizienter, was zu Kostenreduzierungen führt. Herkömmliche Methoden haben jedoch eine strukturierte, strenge Hierarchie, die schnellere Ergebnisse für kürzere Projekte mit klaren und festen Zielen liefern kann. Wenn diese Projekte jedoch wachsen, haben die klassischen Methoden ein höheres Ausfallrisiko. Wenn Sie also wissen, dass Ihr Projekt das Potenzial hat, größer und komplexer zu werden, ist es besser, mit agilen Projektmanagement-Methoden zu beginnen.“

Mein persönliches Fazit – ein Anders Statement:

  1. Reduzieren Sie zu allererst die Zahl der gleichzeitig laufenden Projekte. Vermutlich hat Ihre Organisation maximal Kapazität für 25 % der derzeit laufenden Projekte.
  2. Entlasten Sie Ihre Mitarbeiter, die innerhalb von Projekten für das Unternehmen Wertschöpfung erreichen sollen. Wichtige Projekte verlangen eine 100%ige Freistellung.
  3. Formulieren Sie klar und eindeutig, was das Ziel sein soll. Wie vorhin schon geschrieben, kuriert die Geschäftsführung Unklarheit mit einer agilen Methode oder Mitarbeiter müssen durch die agile Methode diese Unklarheit ausbaden.
  4. Trainieren Sie beide Methoden, lernen Sie beide Methoden gut kennen. Nur so können Sie und Ihre Mitarbeiter unterscheiden, wann welche Methode zum Einsatz kommen sollte. Zusätzlich lautet der Slogan: Üben, Üben und nochmals Üben.
  5. Die allermeisten Projekte scheitern an mangelnder Kommunikation, nicht an der Methode.

Bildquelle: Pixabay.com

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