Verschiedene Tech-Portale in den USA melden, dass der Autohersteller Tesla die eingeführte CRM-Software im Vertrieb durch eine eigene Software ersetzt.
Das ist sicher spannend zu beobachten und sehr genau zu verfolgen. Drei Mitarbeiter aus dem Vertrieb berichten dem Business Insider, dass Tesla derzeit begonnen hat, parallel mit dem neuen, selbst entwickelten Tool zu arbeiten. Salesforce wird somit langsam aber sicher ersetzt. Die komplette Umstellung soll „in der nahen Zukunft stattfinden“, berichten die drei Insider.
Als Grund geben diese Tesla-Mitarbeiter an: „Tesla’s decision to develop its own CRM system aligns with its desire for vertical integration and continues a trend toward making its own software for internal functions rather than using third-party systems.“
Spannend, denn jede Führungskraft eines CRM-Standard-Software-Herstellers wird spätestens jetzt hellwach sein. Ist das der Beginn einer Kehrtwende im Markt? Weg von Standard- hin zur Individualsoftware?
Leitet Tesla damit eine neue Entwicklung im Markt ein?
Nach meiner Einschätzung ist diese Entscheidung absolut nachvollziehbar. Denn die Anpassungen (Customizing, wie es so schön genannt wird) der „gar so flexiblen gepriesenen CRM- oder auch ERP-Software-Produkte“ sind schon dem einen oder anderen Unternehmenslenker zu einem sehr teuren Spaß geworden.
Wer will schon Standard?
Am Anfang vielleicht. Also wird im Lauf der Jahre der Standard an „seine“ Bedürfnisse angepasst. Und das kann bei der falsch ausgewählten Software richtig teuer werden.
Der Name der Eigenentwicklung wird in einer internen E-Mail, die dem Business Insider vorliegt, als Tesla Operating System (TOS) bezeichnet. Den Mitarbeitern zufolge ist das aber kein offizieller Name.
Ich traue ja Elon Musk zu, dass er dieses Produkt später auf den Markt bringt und an weitere Unternehmen verkauft.
Neben Tesla, publizierte jüngst auch Lyft, der Konkurrent von Uber, dass der seine Marketing Automation-Lösung selbst gestrickt hat. Nach eingehender Prüfung der am Markt vorhandenen Standard-Lösungen war schnell klar, selbst programmiert ist besser, günstiger – und vor allem – individueller.
Sehr, sehr spannend. Wir beobachten und berichten, sobald es Neues gibt.
Also gleich zum Newsletter anmelden und up to date bleiben.
Bild: Pixabay