Zu Ehren des Dialogmarketing-Pioniers und ehemaligen DDV-Präsidenten Alfred Gerardi wurde auch dieses Jahr der Alfred Gerardi Gedächtnispreis vergeben. Im Rahmen des 14. wissenschaftlichen interdisziplinären Kongresses für Dialogmarketing an der Hochschule Pforzheim, überreichte der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) den Preisträgern die Urkunde und ein stattliches Preisgeld.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen die 3 Preisträger vorstellen.
Daniel Pietschmann – Gewinner des Alfred Gerardi Gedächtnispreis 2019 – Kategorie Beste Bachelorarbeit
Titel der Arbeit: „Automatisierte Text-Zusammenfassung von Konsumentenbewertungen“
Goethe Universität Frankfurt am Main, Betreuer: Prof. Dr. Bernd Skiera
Unsere Fragen an Daniel Pietschmann:
1. Was ist die Quintessenz Ihrer Arbeit?
Daniel Pietschmann: „In meiner Arbeit habe ich extraktive Textzusammenfassungsalgorithmen auf Yelp-Kundenbewertungen angewandt, um die Brauchbarkeit und Qualität im Marketingkontext zu evaluieren. Im Vergleich mit menschlichen Zusammenfassungen waren die Zusammenfassungen der Algorithmen in einigen Kriterien fast genauso gut wie die menschlichen Zusammenfassungen und hatten deutliche Stärken: enorme Zusammenfassungsgeschwindigkeit und absolute Objektivität.“
2. Was ist Ihre Empfehlung für die Praxis?
Daniel Pietschmann: „Unternehmer können die Algorithmen in vielen Anwendungsfeldern nutzen, um textliche Zusammenfassungen zu erstellen, beispielsweise im Management/Qualitätssicherung, indem Kundenbewertungszusammenfassungen zur Beobachtung von Kundenmeinungen genutzt werden. Alternative Anwendungsfälle sind z. B. die Nutzung im Customer Service (Zusammenfassung von Kundenmails) oder die Zusammenfassung von Artikeln im Newsletter.“
3. Was sind Ihre persönlichen nächsten Schritte? Gehen Sie in die Praxis oder bleiben an der Hochschule?
Daniel Pietschmann: „Aktuell befinde ich mich im Master Wirtschaftsinformatik und bekomme durch meine Arbeit als Studentische Hilfskraft bereits tiefe Einblicke in die Forschung. Das finde ich sehr spannend und motivierend, langfristig möchte ich jedoch in die Praxis gehen; am liebsten mit meinem eigenen Produkt oder Service, vielleicht ja durch eine Ausgründung aus der Universität.“
Herzlichen Glückwunsch auch von uns, vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Bildquelle: DDV, Fotostudio Keller
Alice Emmler – Gewinnerin des Alfred Gerardi Gedächtnispreis 2019 – Kategorie Beste Bachelorarbeit
Titel der Arbeit: „Customer Empowerment im E-Commerce – Handlungsempfehlungen für die Bürobedarfsbranche am Fallbeispiel der Firma büroshop24“
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Medien Offenburg, Betreuer: Prof. Dr. Andrea Müller
Unsere Fragen an Alice Emmler:
1. Was ist die Quintessenz Ihrer Arbeit?
Alice Emmler: „Ich gehöre der Generation der Digital Natives an. Bei uns muss alles schnell, einfach und bequem ablaufen. Dahingehend verändern sich die Kundenbedürfnisse. Die Kunden möchten nicht mehr beim Kundenservice anrufen, sondern ihr Problem selbstständig, sofort und online lösen. In vielen Onlineshops in diversen Branchen ist der Self Service nicht mehr wegzudenken. Aber wie sieht es in der Bürobedarfsbranche aus? Mit dieser Frage habe ich mich beschäftigt.“
2. Was ist Ihre Empfehlung für die Praxis?
Alice Emmler: „Die Online-Shopper wünschen sich Funktionalitäten bzgl. der Selbstständigkeit, der Entscheidungsmöglichkeiten und der kognitiven Kontrolle durch Informationen. Wichtig ist es, den Online-Shopper nicht auf sich alleine gestellt zu lassen. Sondern ihm auch die Möglichkeit zu bieten, dass er sich an einen Kundenservice-Mitarbeiter wenden kann.“
3. Was sind Ihre persönlichen nächsten Schritte? Gehen Sie in die Praxis oder bleiben an der Hochschule?
Alice Emmler: „Sowohl als auch. Ich studiere seit März 2019 den Masterstudiengang ,,Dialogmarketing und E-Commerce‘‘ an der HS Offenburg und arbeite als Werkstudentin bei der Printus GmbH. Dort bin ich im Kundenservice tätig.“
Herzlichen Glückwunsch auch von uns, vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Bildquelle: DDV, Alice Emmler
Jessica Chhen – Gewinnerin des Alfred Gerardi Gedächtnispreis 2019 – Kategorie Beste Masterarbeit
Titel der Arbeit: „Loyalitätsprogramme im digitalen Wandel: Eine empirische Analyse zu Mobile Loyalty Apps aus Konsumentensicht“
Hochschule Niederrhein, Betreuer: Prof. Dr. Michael Schleusener
Unsere Fragen an Jessica Chhen:
1. Was ist die Quintessenz Ihrer Arbeit?
Jessica Chhen: „Die Ergebnisse meiner empirischen Untersuchung ergaben, dass die Einstellung den größten Einfluss auf die Nutzungsintention ausübt. Als eine wesentliche neue Erkenntnis konnte zudem festgestellt werden, dass der Unterhaltungswert einer solchen Mobile Loyalty App für die Nutzungsintention wichtiger ist als der ökonomische Nutzen. Bisherige Studien weichen bislang davon ab und nehmen an, dass der ökonomische Nutzen die größte Motivation darstellt, um an einem Loyalitätsprogramm teilzunehmen.“
2. Was ist ihre Empfehlung für die Praxis?
Jessica Chhen: „Jeder Anbieter von Loyalitätsprogrammen sollte zunächst eine positive Einstellung beim Konsumenten schaffen, da diese für die Nutzungsintention von Mobile Loyalty Apps das Wesentliche verkörpert. Um eine positive Einstellung zu schaffen, sollte neben dem monetären Nutzen unbedingt der Spaßfaktor beim Sammeln und Einlösen der virtuellen Punkte sowohl in der Konzeption als auch in der Kommunikation in den Vordergrund gestellt werden.“
3. Was sind Ihre persönlichen nächsten Schritte? Gehen Sie in die Praxis oder bleiben Sie an der Hochschule?
Jessica Chhen: „Seit meinem Masterabschluss sammle ich Erfahrungen im Digital Marketing eines internationalen Herstellerunternehmens. Zu einem späteren Zeitpunkt kann ich mir den Weg zurück an die Hochschule im Zuge einer Promotion sehr gut vorstellen.“
Herzlichen Glückwunsch auch von uns, vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft!
Bildquelle: DDV, Jessica Chhen
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