Wer hätte das gedacht: Eine der Herausforderungen von agil ist das Wort „agil“. Es impliziert eine Modeerscheinung und schreckt damit Menschen ab oder begeistert sie, ohne dass sie die Substanz von „agil“ verstehen. Deshalb gibt James Plunkett in einem lesenswerten Beitrag eine interessante Empfehlung: sich vom Wort „agil“ zu verabschieden und sich auf die Substanz zu konzentrieren.
Sein erster Ansatz: Unternehmen sollten sich auf die Grundprinzipien fokussieren, wie gute Produkte/Dienstleistungen gestaltet werden. Das bedeute, dass sie damit beginnen sollten, ihr Problem in Bezug auf die Benutzerbedürfnisse zu definieren. Zudem sei es wichtig, schnell und einfach praktikable Lösungen zu bauen. Diese gelte es dann den Kunden/Anwendern zu zeigen und anzupassen.
Aus der Geschichte lernen
Der zweite Ansatz bestehe in einem Blick in die Geschichte. Im Gegensatz zu früher könne inzwischen auch ein kleines Unternehmen mit digitalen Technologien Millionen von Menschen mit einer Instanz seines Produktes oder seiner Dienstleistung erreichen. Revisionen seien preisgünstig und lassen sich sofort auf Funktionstüchtigkeit hin überprüfen. Kurz: Iterative Methoden, bei denen Unternehmen etwas zügig aufbauen, um es früher ändern zu können, sind ökonomischer als einst. Darüber hinaus habe das Testen in der Praxis an Bedeutung gewonnen.
Der historische Wandel erkläre, warum das Testen – und damit der Aufbau eines funktionsfähigen Produkts/Dienstleistung so früh wie möglich – jetzt mehr Gewicht besitzt als noch vor Jahren. Dafür verantwortlich seien der Übergang von einer Wirtschaft, die auf der Produktion basiert, zu einer Wirtschaft, die auf Dienstleistungen basiert, sowie die größere Bedeutung der Benutzerfreundlichkeit.
Des Pudels Kern
Das Fazit des Autors: Agil ist keine Modeerscheinung. Vielmehr stellt es eine neue Art der Organisation von Menschen, die gute Arbeit leisten und echte Veränderungen in der Funktionsweise der Wirtschaft widerspiegeln, dar. Diese Ansicht teilen wir: Worte allein sind leere Hüllen, sie können verunsichern. Auf den Inhalt kommt es an – auch, was CRM und die Softwareauswahl betrifft.
Das A und O heißt Kundenorientierung. Im Beitrag „Erfolgreiche Digitalisierung braucht Kundenorientierung“ ist beschrieben, dass Unternehmen die Bedürfnisse ihrer verschiedenen Kundengruppen ins Zentrum ihrer Maßnahmen stellen müssen. Die Zielgruppe sollte der Treiber sein, die sich oft hinter Schlagwörtern verbergenden Mittel wie „Digitalisierung“ – oder „agil“ – den Zweck erfüllen, damit sich ihr positives Potenzial entfalten kann.
Ebenso zählt das Testen. Es gibt Aufschluss über die gegenwärtigen Wünsche und Erwartungen der Kunden. Dies ermöglicht es Unternehmen, sich darauf auszurichten. Dabei bedeutet digitales Experimentieren mehr als nur das vereinzelt bekannte A/B-Testing, wie Sie hier nachlesen können.
Übrigens: Ein Beispiel für die Wichtigkeit der Benutzerfreundlichkeit finden Sie in unserer Ansichtskarte: „Die passende Software macht allen Mitarbeitern richtig Spaß!“
In diesem Sinne: Aufgelesen!
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